Kategorie: Implantation
Dünne Implantate auf dem Prüfstand
Zahnärztinnen und Zahnärzte haben das Ziel, eine implantatprothetische Versorgung auch jenen Patientinnen und Patienten anzubieten, die keinen umfangreichen Knochenaufbau haben können oder wollen, oder bei denen solche Eingriffe nicht möglich sind. Aus diesem Grund erproben Experten inzwischen Implantate mit einem reduzierten Durchmesser. Während normale Implantate einen Durchmesser von 3,5 bis 4,2 Millimeter haben, liegen die durchmesserreduzierten Titanwurzeln zwischen 3 und 3,5 Millimeter. Der Nachteil liegt in der erhöhten Bruchgefahr dieser dünnen Implantate. Der Vorteil: In den vorderen Kieferbereichen können diese Implantate selbst dann noch eingesetzt werden, wenn der Kieferknochen normalerweise aufgebaut werden müsste, um ein Implantat aufzunehmen. Als Träger für Backenzähne sind die Dünnen allerdings nicht geeignet. Da vor allem noch Langzeituntersuchungen fehlen, müssen Zahnarzt und Patient im Einzelfall Vor- und Nachteile gegeneinander abwägen.
Quelle: DGI e.V. www.dginet.de