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Geld und schnelle Autos: anregend für die Speicheldrüse
Der Anblick und der Duft einer leckeren Mahlzeit, die appetitlich angerichteten Auslagen in einem Lebensmittelgeschäft - solche Reize lassen uns das Wasser im Mund zusammenlaufen. Die Speichelproduktion steigt, wenn Essen die Geschmacksknospen der Mundhöhle stimuliert, wenn wir verlockende Genüsse sehen oder riechen. Doch auch ganz materielle Dinge können Menschen das Wasser im Mund zusammenlaufen lassen. Der amerikanische Marketing-Forscher David Gal wollte dies ganz genau wissen. Er stopfte Versuchspersonen Watterollen in die Backen - ähnlich wie Zahnärzte bei einer Behandlung - um den gebildeten Speichel auffangen und wiegen zu können. Dann zeigte er den Versuchspersonen Fotos von Geld, nachdem er sie gebeten hatte, sich vorzustellen, dass sie gerade besonders stark bzw. besonders schwach seien. Geld stimulierte den Speichelfluss nur dann, wenn sich die Versuchspersonen schwach fühlten.
In einem weiteren Experiment sollten sich Männer vorstellen, dass sie entweder eine Verabredung mit einer attraktiven Frau hätten oder auf dem Weg zum Friseur seien. Dann zeigte ihnen Gal einen attraktiven Sportwagen. Befanden sich die Männer auf dem geistigen Weg zum Haareschneiden, ließ das Auto sie kalt. Malten sie sich hingegen ein Treffen mit einer schönen Frau aus, wurden die Speicheldrüsen aktiv. Dies hängt vermutlich damit zusammen, dass Dinge, die wir begehren - ob Delikatesse oder materielles "Bonbon" - das Belohnungssystem im Gehirn stimulieren wenn wir sie sehen, riechen, schmecken oder uns auch nur vorstellen, vermutet Gal.
Quelle: DGI e.V. www.dginet.de