Kategorie: Allgemein, Implantation
Hypnose in der Zahnheilkunde: Erfolge - aber nicht fundiert
Der Frage, ob Hypnose-Maßnahmen in der zahnärztlichen Praxis eher Scharlatanerie sind oder ein gesichertes Verfahren, ging eine Wissenschaftlergruppe um Prof. Dr. Hermann Lang, Universität Rostock, nach und prüfte bereits veröffentlichte wissenschaftlich Studien hinsichtlich vorhandener Erkenntnisse. Wie die Veröffentlichung der Forschungsergebnisse in der Deutschen Zahnärztlichen Zeitschrift zeigen, wird Hypnose in zahnärztlichen Praxen vor allem zum Abbau von Schmerzen und Ängsten eingesetzt wird und zur Behandlung von Habits, also ungesunden Verhaltensweisen wie Knirschen, Verspannungen der Kiefer etc.. Eine klare Antwort auf die Frage, ob Wirkungen von Hypnose wissenschaftlich erwiesen sind, haben die Wissenschaftler nicht geben können, da die Studien zu verschieden und oft auch zu klein angelegt waren. Dennoch gab es interessante Erkenntnisse: Eindrucksvoll war eine Forschungsarbeit, die ein um die Hälfte gesunkenes Schmerzempfinden unter Hypnose feststellte. Studien zeigten, dass Schmerzreduktion unter Hypnose offenbar auch etwas länger anhält als bei konventioneller Lokalanästhesie. Bei Implantat-Behandlungen zeigte sich, dass die Kombination von Lokalanästhesie mit Hypnose für Patienten und Chirurgen gleichermaßen zu Erleichterungen führten, in einigen Fällen konnte ganz auf Lokalanästhesie verzichtet werden. Dabei sei allerdings zu beachten, dass die Patienten auf dieses Verfahren ansprechen und die behandelnden Zahnärztinnen und Zahnärzte eine sehr gute Hypnose-Ausbildung absolviert haben. Hypnose erweitere das Spektrum der minimalinvasiven Zahnheilkunde und sei daher ein interessantes Thema für die Praxis.
Quelle: DGI e.V. www.dginet.de