Kategorie: Implantation
Knochenaufbau für Implantate: Lieber etwas mehr...
Wenn nicht mehr genügend gesunder Knochen oder Weichgewebe vorhanden ist, um die Ersatz-Zahnwurzel, das Implantat, stabil halten und gut beschützen zu können, wird in den fachlich versierten Praxen "augmentiert". Das bedeutet: Es wird Knochen oder Zahnfleischgewebe wieder "aufgebaut". Knochenersatz kann sowohl aus körpereigenen Knochenstückchen gestaltet werden als auch aus speziellem industriell hergestelltem Material mit hohen biologischen Eigenschaften - oder auch durch eine Kombination aus beidem. Als Gewebeersatz wird in der Regel eigenes Mundgewebe genutzt, das an unauffälliger Stelle entnommen wird, in Kombination mit unterstützenden industriellen Produkten. Bei eher kleinem Gewebemangel reicht es manchmal auch, an der dünnen Stelle etwas abstützendes Auffüllmaterial einzubringen. "Mancher Patient wundert sich nach dem Eingriff, dass der augmentierte Bereich besonders dick und unförmig wirkt", berichtet Prof. Dr. Germán Gómez-Román, Pressesprecher der wissenschaftlichen Deutschen Gesellschaft für Implantologie (DGI): "Grund ist, dass nicht hundert Prozent der eingesetzten Augmentationsmaterialien die nächsten Wochen oder Monate auch überleben, sondern nur der größere Teil von ihnen. Körperabwehr und Stoffwechsel müssen erst wieder ins Lot kommen. Mit der "Überfüllung" stellen wir deshalb sicher, dass nach der Einheilzeit und den Abbauprozessen noch genügend Gewebe an Ort und Stelle vorhanden ist, um eine gute Sicherheit und Ästhetik zu erreichen."
Quelle: DGI e.V. www.dginet.de