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Krebsvorsorge mit der Zahnbürste
Wer täglich seine Zähne putzt, schützt nicht nur Zähne und Zahnfleisch, sondern kann auch sein Risiko für Krebserkrankungen reduzieren. Bereits im vergangenen Jahr konnten japanische Forscher bei einer Studie zeigen, dass sich - unabhängig von bereits bekannten anderen Risikofaktoren - die Häufigkeit des Zähneputzens auf das Krebsrisiko für Krebserkrankungen der oberen Luft- und Speisewege auswirkt. Wer mindestens zweimal täglich zur Zahnbürste griff, hatte ein um 18 Prozent niedrigeres Risiko als Einmal-täglich-Putzer. Besonders nützlich war die gute Mundhygiene bei hohem Zigaretten- und Alkoholkonsum.
Nun legen schwedische Wissenschaftler mit einer weiteren Untersuchung nach. Eine gute Mundhygiene scheint auch das Risiko für andere Krebserkrankungen beeinflussen zu können. Die Forscher beobachteten 24 Jahre lang, von 1985 bis 2009, den Gesundheitszustand von 1400 zufällig ausgewählten Erwachsenen aus Stockholm, die zu Beginn der Untersuchung zwischen 30 und 40 Jahre alt waren. In dieser Gruppe waren 58 Menschen bis zum Jahr 2009 vorzeitig an verschiedenen Krebserkrankungen gestorben. Bei den Krebspatienten hatten die Wissenschaftler einen höheren Plaque-Index registriert, ein Hinweis auf eine schlechtere Mundhygiene. Die Wissenschaftler betonen jedoch, dass ihre Untersuchung nicht beweist, dass Zahnbelag eine ursächliche Rolle bei der Entstehung von Krebserkrankungen spielt. Dazu seien weitere Untersuchungen nötig.
Mangelnde Zahnhygiene, die Hauptursache für Zahnverlust, gilt schon seit einiger Zeit als Risikofaktor für Herz-Kreislauferkrankungen. Auch beim Krebsrisiko sehen die Forscher schon länger einen Zusammenhang mit bakteriellen Infektionen und daraus resultierenden chronischen Entzündungen.
Quelle: DGI e.V. www.dginet.de