Kategorie: Zahnarzt
Steinzeitliche Zahnheilkunde
Im September war bekannt geworden, dass italienische Forscher in einem 6500 Jahre alten menschlichen Kieferknochen, der in Slowenien gefunden wurde, Spuren einer Zahnbehandlung entdeckt hatten. Wie die Wissenschaftler in diesem Fachzeitschrift-Artikel www.plosone.org/article/info:doi/10.1371/journal.pone.0044904 berichten, war ein Zahn in dem Unterkiefer offensichtlich von einem steinzeitlichen "Zahnarzt" plombiert worden. Ein tiefer Bruch der Zahnkrone war mit Bienenwachs gefüllt. Die Behandlung muss kurz vor oder nach dem Tod des betroffenen Menschen erfolgt sein. Der genaue Zeitpunkt war leider nicht zu bestimmen. "Erfolgte die Behandlung vor dem Tod, scheint sie der Versuch gewesen zu sein, Schmerzen und Empfindlichkeit für Hitze- und Kältereize zu mildern, da der Bruch nicht nur den Zahnschmelz sondern auch die Dentinschicht (Zahnbein) betraf", erklärt Claudio Tuniz vom Internationalen Zentrum für theoretische Physik in Triest, wo der Kieferknochen untersucht worden war.
Quelle: DGI e.V. www.dginet.de