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Zahnbehandlung in der Schwangerschaft: auf Medikamente achten
In der Zeit der Schwangerschaft arbeitet der Organismus der werdenden Mutter intensiver, das Blut ist eiweißreicher und der Blutfluss selbst verstärkt, berichtete Gynäkologe Prof. Dr. Alexander Mustea (Universität Greifswald) bei einer Fortbildungsveranstaltung in Berlin. Bekommen Schwangere beispielsweise bei einer Zahnbehandlung Medikamente, könnten diese "anders, schneller und auch heftiger reagieren", wie er betonte. Zahnärzte und Patientinnen sollten daher nicht nach der Methode "wie immer" verfahren, denn bisher sei nicht geklärt, warum manche vor der Schwangerschaft erfolgreich genutzte Schmerzmedikamente bei der einen Patienten besser wirken und bei einer anderen weniger gut bis hin zur Auslösung von Unverträglichkeiten. Es müsse daher immer im Einzelfall mit vorsichtigem Einstieg geprüft werden, was geht und was eher nicht. Aufgrund der Unsicherheiten sollten daher zahnärztliche Behandlungen in der Zeit der Schwangerschaft möglichst vermieden und wenn nicht vermeidbar, möglichst vor der 28. Schwangerschaftswoche erfolgen. Im letzten Schwangerschaftsdrittel sollten übliche Schmerzmedikamente - nicht nur bei Schmerzen im Mund - möglichst gar nicht genutzt werden, so der Gynäkologe.
Quelle: DGI e.V. www.dginet.de