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Zahnbehandlung in der Stillphase: Vorsicht bei Anästhesie
Nicht immer lässt sich eine Zahnbehandlung auf die Zeit nach Ende der Stillphase verschieben: Ist eine Behandlung unumgänglich, müsse beachtet werden, dass fast alle Medikamente in der Muttermilch nachweisbar seien, sagte Prof. Dr. Alexander Mustea, Gynäkologe an der Universität Greifswald, in Berlin bei einer Fortbildungsveranstaltung für Zahnärzte. Es könne sinnvoll sein, dass die Mutter bis zum Ende beispielsweise einer - ohnehin möglichst kurz zu planenden - Antibiotika-Therapie abstillt und das Kind mit altersgerechter Fertignahrung füttert. Lokalanästhetika, auch mit Adrenalinzusatz, wie sie bei einer Zahnbehandlung eingesetzt werden, gingen ebenfalls in die Muttermilch über, daher müsse auch bei diesen Medikamenten der Einsatz gut überlegt werden. Mit Präparaten wie Lidocain, Bupivacin, Articain lägen vielfältige Erfahrungen vor, die eine geringere Belastung zeigten als beispielsweise Prilocain, das in Zeiten des Stillens durch Alternativpräparate ersetzt werden solle.
Quelle: DGI e.V. www.dginet.de